Wie baue ich einen ungebremsten Anhänger in einen gebremsten Anhänger um?
Bevor Sie einen Anhänger kaufen, überlegen Sie, was Sie transportieren möchten. Das kann sich natürlich im Laufe der Jahre ändern. Vielleicht haben Sie einen ungebremsten Anhänger gekauft, möchten aber jetzt schwerere Lasten transportieren. Ist es dann möglich, Ihren Anhänger umzubauen, sodass Sie mehr Nutzlast mitnehmen können? Wir erklären es in diesem Blog!
Kann und darf man einen ungebremsten Anhänger bremsen?
Darf man einen ungebremsten Anhänger zu einem gebremsten Anhänger umbauen? Ja, es ist erlaubt, aber es gibt wichtige Regeln und Vorschriften, die zu beachten sind.
Der Umbau eines ungebremsten Anhängers zu einer gebremsten Version ist technisch machbar, jedoch nicht einfach. Er erfordert spezifisches Wissen, handwerkliche Fähigkeiten und die richtigen Bauteile.
Technische Herausforderungen
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- Auflaufbremse: Die Montage einer Auflaufbremse erfordert eine stabile Befestigung am Fahrgestell und muss genau auf die neue Achse und die Bremsen abgestimmt werden.
- Neue Achse mit Bremsen: Die vorhandene Achse des Anhängers muss durch eine Achse mit Bremsen ersetzt werden. Dies erfordert Anpassungen an der Aufhängung und der Befestigung der Achse.
- Bremskabel und -leitungen: Diese müssen korrekt installiert und eingestellt werden, was Spezialwissen erfordert, um sicherzustellen, dass das Bremssystem ordnungsgemäß funktioniert.
- Verstärkung des Fahrgestells: Bei manchen Anhängern muss das Fahrgestell verstärkt werden, um die zusätzlichen Kräfte des Bremssystems zu bewältigen und die richtige Nutzlast zu tragen.
- Austausch der Kugelkupplung: Die bestehende Kupplung muss durch eine Kupplung ersetzt werden, die für das zulässige Gesamtgewicht des gebremsten Systems geeignet ist.
Gesetzliche Vorschriften
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) gilt:
Wenn Sie einen EU-zugelassenen Anhänger umbauen, muss der gesamte Anhänger erneut geprüft werden. Es gibt zwar keine Kennzeichenpflicht für Anhänger bis 750 kg, aber sie unterliegen einer Zulassungspflicht. Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 750 kg müssen ein Kennzeichen haben.
Nachfragen beim TÜV ergeben folgendes:
Wenn Sie an einem ungebremsten Anhänger Bremsen nachrüsten, müssen Sie den gesamten Anhänger erneut beim TÜV prüfen lassen.
Kosten und Zeit
- Kosten: Die erforderlichen Teile (Achse, Auflaufbremse, Kupplung, Bremskabel) und die Arbeitskosten können erheblich sein und sich je nach Anhänger auf mehrere hundert bis tausend Euro belaufen.
- Zeit: Der gesamte Umbauprozess, inklusive Demontage, Anpassung, Installation und Justierung, nimmt viel Zeit in Anspruch. Wenn der Anhänger zur Prüfung muss, kann dies zusätzliche Wartezeiten verursachen.
Alternativen
Angesichts der hohen Kosten und des großen Aufwands kann es manchmal sinnvoller sein, einen neuen Anhänger zu kaufen, anstatt einen ungebremsten umzubauen. Dies bietet oft mehr Sicherheit und kann letztendlich günstiger sein.
Fazit
Der Umbau eines ungebremsten Anhängers zu einer gebremsten Version ist nicht einfach. Er erfordert spezielles Fachwissen, Werkzeuge und Bauteile. Das Verfahren ist oft komplex und kostspielig, und die Beauftragung eines Fachmanns ist erforderlich, um die technischen und gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Prüfen Sie sorgfältig, ob der Umbau sinnvoll ist oder ob der Kauf eines neuen gebremsten Anhängers die bessere Wahl darstellt.